Die Lungensportgruppe des VFG ist ein Angebot im Rahmen des Rehabilitationssports und richtet sich an Menschen mit dauerhaften Atemwegs- und Lungenerkrankungen, sowie COVID-19 assoziierten Erkrankungen.
Eine gezielte atemzentrierte sportliche Betätigung ist für die meisten Menschen mit Atemwegserkrankungen nicht nur erlaubt, sondern wünschenswert und kann diagnosegestützt eine sinnvolle Therapieergänzung für Menschen mit beispielsweise Asthma bronchiale/Allergie, COPD, Lungenfibrose („Narbenlunge“), Lungenemphysem, Bronchialkarzinom oder Mukoviszidose sein.
Mobilisierende und stabilisierende Gymnastik, wohldosiertes Ausdauertraining, moderates Kräftigungstraining, unterstützende Atementspannung und vor allem ein spezifisches Training der Atmung und der Atemmuskulatur zielen auf das Vermeiden auslösender Reize, auf die Linderung bestehender Beschwerden und auf eine verbesserte Sauerstoffaufnahme des Organismus. Dieses findet unter Berücksichtigung möglicher auslösender oder begleitender Erkrankungen wie kardiovaskuläre, orthopädische und metabolische Komorbiditäten z.B. arterielle Hypertonie (Bluthochdruck), Muskeldysfunktionen, Osteoporose (Knochenschwund), Adipositas (starkes Übergewicht) oder Diabetes (Zuckerkrankheit) statt. Mit entsprechender ärztlicher Verordnung stellt auch eine sehr eingeschränkte Belastbarkeit unter Langzeitsauerstofftherapie kein Hinderungsgrund für die Teilnahme am Lungensport dar. Das einfache intervallartige Üben wird angeleitet und im Stehen oder Sitzen eigenständig durchgeführt. Die Übungsstunde orientiert sich stets an dem individuellen Wohlempfinden und ist so gestaltet, dass die Teilnehmenden unter Berücksichtigung des Schweregrades der Erkrankung, im Rahmen ihrer eigenen Belastbarkeit trainieren und sich nicht überfordern.
Eine speziell ausgebildete Übungsleitung „im Sport in der Rehabilitation“ in dem Bereich Innere Medizin, unterstützt die Betroffenen dabei zu erkennen, welche Leistungs- und Gestaltungsfähigkeit sie besitzen und wo ihre persönlichen Grenzen liegen. Sie gibt Hilfe zur Selbsthilfe und vermittelt Möglichkeiten sich bei Beschwerden adäquat zu verhalten.
Lungensport bietet dem Erkrankten in wertschätzender Atmosphäre durch die Schulung von Bewegungskoordination, Körperwahrnehmung, Körpererfahrung und Selbstwirksamkeit, Hilfe zu einem selbstsicheren und liebevollen Umgang mit gesundheitlich belastenden Lebenssituationen und kann so Anreiz für eine langfristige Bewegungstherapie sein. Auf dem Weg zu einer möglichst ganzheitlichen Rehabilitation, ist das Bewegungsangebot und wenn gewünscht der gemeinschaftliche Informationsaustausch in der Gruppe, eine wertvolle Ergänzung zu den medizinischen Therapien und dem häuslichen Training. Lungensport bietet die einzigartige Möglichkeit durch gezielte körperliche Belastung und Freude an der Bewegung selbst an der Verbesserung und Stabilisierung seiner Gesundheit und Lebensqualität mitzuwirken und so die Abwärtsspirale krankheitsbedingter Inaktivität zu verlangsamen, zu überwinden und nicht nur reaktiv, sondern aktiv Einfluss auf sein Befinden zu nehmen.
Die Kurse werden bei ärztlicher Verordnung von den Krankenkassen gefördert.
Informationen erhalten Sie beim Übungsleiter oder der VFG-Geschäftsstelle, Tel. (0 22 25) 95 37 47.