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Autogenes Training kann man gut in der Gruppe lernenAutogenes Training kann man gut in der Gruppe lernen

Autogenes Training

Autogenes Training ist eine Entspannungstechnik, um die innere Anspannung und Unruhe zu lösen und das eigene Wohlbefinden zu erhöhen.

Autogenes Training wurde in den 1920er Jahren von Johannes Heinrich Schultz (1884 – 1970), einem Berliner Arzt, als eineTechnik der konzentrativen Selbstentspannung entwickelt. Den Hintergrund bildeten dabei seine Erfahrungen mit der Suggestions- und Hypnosebehandlung. Er wandte sich aber – ebenso wie vorher Sigmund Freud – von der Methode der Fremdsuggestion (Technik der Hypnose) ab, weil er vermutete, dass jeder Mensch zu Selbstsuggestion fähig ist. Wichtig ist, dass diese Form der Selbstsuggestion nichts mit Einbildung oder Selbstbetrug zu tun hat, da die Effekte dieser Selbstsuggestion durch objektive (physiologische) Methoden nachgewiesen werden können. Dies stellte sich schon bald nach der Entwicklung des Autogenen Trainings heraus. Dadurch und durch die Tatsache, dass es relativ leicht gelernt werden kann, fand das Autogene Training sehr schnell eine weite – auch internationale – Verbreitung. Heute gilt das Autogene Training als eine grundlegende Methode für die begleitende Behandlung vieler psychosomatischer, körperlicher und psychischer Erkrankungen, für deren Prävention sowie für die allgemeine Gesundheitserziehung.

Der Begriff „Autogenes Training“

Der Begriff des Autogenen Trainings ist aus den griechischen Worten „autos“ (Selbst) und „-gen“ (erzeugend, bildend; auch übend) abgeleitet. Durch den Begriff des Trainings wird betont, dass es - ebenso wie die meisten Sportarten – durch systematisches, regelmäßiges Üben gelernt werden kann und dass mit zunehmendem Training die Effekte und Erfolge zunehmen.
Körper und Psyche werden beim Autogenen Training durch die häufige Wiederholung auf die Übungen „eingestellt“ und die Entspannungseffekte werden schneller erreicht. Ein längeres Absetzen des Autogenen Trainings – auch nach der erfolgreichen Teilnahme an einem Kurs – führt in der Regel (ebenso wie im Sport) zu einem Nachlassen der Effekte und Erfolge. Wichtig ist dabei, dass man die Entspannungseffekte nicht erzwingen kann. In diesem Punkt unterscheidet sich das Autogene Training ganz erheblich vom Training in den meisten Sportarten, bei denen unter Umständen ein „eiserner Wille“ mit zum Erfolg führen kann.
Entspannung erfordert eine gelassene Grundeinstellung ohne inneren und äußeren Leistungsdruck. Beim Lernen des Autogenen Trainings geht es vielmehr darum, den eigenen Körper reagieren zu lassen, die Effekte (zunächst langsam) „kommen zu lassen“. Dabei müssen Sie sich und ihrem Körper Zeit lassen und zunächst auch etwas Geduld üben. Die angenehmen Effekte des Autogenen Trainings treten mit der Zeit auf. Vertrauen Sie sich und Ihrem Körper – Lassen Sie sich Zeit. Schaffen Sie sich ggf. die Zeit, ohne sich selbst einen Leistungs- oder Zeitdruck aufzuladen.
Für Autogenes Training müssen Sie nicht in hermetisch abgeschlossen Räumen üben. Sicherlich ist Autogenes Training für den Anfänger leichter bei Stille zu erlernen, aber mit der Zeit gewöhnt sich der Körper an die Rituale und schnell tritt die erhoffte Wirkung auch im Alltag ein. So zelebrieren viele Autogenes Training im Zug, am Arbeitsplatz oder selbst während eines Spaziergangs. Bei Fortgeschrittenen reicht es für Autogenes Training aus, nur kurz an ein Bild oder eine Formel zu denken und schon stellt sich eine Wirkung ein.

Was ist Autogenes Training?

Altenahrer Schweiz Autogenes Training ist eine Methode der Selbstentspannung, die auf der Erkenntnis beruht, dass durch die systematische und wiederholte Vorstellung sogenannter Formelsätze ein Zustand körperlicher Entspannung erreicht werden kann, der – nach einiger Übung – automatisch eine psychische Entspannung und Erholung nach sich zieht. Damit kann das Autogene Training jedem helfen, sich schneller und gezielter in bestimmten Situationen (wie etwa Belastungssituationen) zu entspannen und Kräfte für die Situationsbewältigung zu sammeln. Der Erholungseffekt des Autogenen Trainings wird aber auch allgemein (d. h. nicht nur in Belastungssituationen) als positiv erlebt und kann das Allgemeinbefinden auf die Dauer verbessern und stabilisieren.

Effekte - Autogenes Training

Durch Autogenes Training können folgende Effekte erreicht werden:

Diese (und einige andere) Wirkungen des Autogenen Trainings wurden durch hunderte erfahrungswissenschaftliche Untersuchungen, die in den letzten 7 Jahrzehnten durchgeführt wurden, bestätigt. Sowohl für körperlich physiologische Variablen wie z. B.

... liegen inzwischen Wirkungsnachweise für das Autogene Training vor. Seine Hauptanwendungsgebiete liegen dabei nicht nur in der begleitenden Behandlung psychosomatischer, psychischer und physischer Erkrankungen, sondern vor allem auch in der Rehabilitation nach einer Erkrankung sowie in der Prävention von Krankheiten und Fehlverhalten bei Stress und Überforderungen im Beruf, im Privatleben, in der Ausbildung, im Sport etc.
Die Übungen des Autogenen Trainings werden in einer bestimmten sitzenden, später – nach einiger Erfahrung – auch liegenden Körperhaltung durchgeführt. Grundgedanke der Methode ist, dass in einer möglichst günstigen Körperhaltung bei völligem Stillschweigen eine gedankliche (innerliche) Konzentration auf die Vorsatzformeln, die verschiedenen Aspekte der körperlichen und psychischen Entspannung ansprechen, stattfindet. Wichtig ist, dass der Übende sich ganz auf sich selbst bezieht („nach innen wendet“), sich selbst ruhig die Formelsätze wiederholt vorsagt (inneres Sprechen) und innerlich vor Augen führt.



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